Der Handhobel – unverzichtbar bei der Holzbearbeitung

Beim Handhobel scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für einen unverzichtbaren Alleskönner, die anderen bestreiten diese Aussage zwar nicht, greifen aber lieber auf eine Schleifmaschine zurück. Das ist tragisch, immerhin leistete der Handhobel für Jahrhunderte treue Dienste und bietet noch heute die Möglichkeit, Holz wunderbar zu bearbeiten. Gerade elektrische Hobelmaschinen erleichtern die Arbeit, sodass heute nicht einmal mehr viel Kraft aufgewandt werden muss. Doch wann sollten Sie zu einem Hobel greifen und wann können Sie ein ähnliches Ziel mit einer Schleifmaschine erreichen?

Wo gehobelt wird, fallen Späne

Zugegeben, es ist ein simples Sprichwort und doch spricht es die reine Wahrheit. Der Handhobel dient zum Abtragen von hölzernen Oberflächen. Je nach Kraftaufwand und Hobelmesser fallen dicke Holzspäne zu Boden und das Werkstück erhält seine unverkennbare Oberfläche. Sie brauchen nicht einmal ein neues Möbelstück zu bearbeiten, um im Hobel einen nützlichen Helfer zu finden. Auch die Aufbereitung alter Möbel, Treppengeländer oder anderer Holzstücke kann mit einem Handhobel durchgeführt werden. Um zu entscheiden, ob das Holz nun gehobelt oder geschliffen wird, sollten Sie die unterschiedliche Wirkung kennen:

  • Hobeln: Die Wirkung reicht tiefer ins Holz hinein. Hobeln Sie Werkstücke, sticht die Maserung des Holzes deutlich hervor.
  • Schleifen: Das Holz erhält eine matte Oberfläche, die Maserung kommt erst durchs Beizen, Ölen oder Lacken zur Geltung. Schleifen eignet sich besonders dann, wenn die Flüssigkeit tief in das Holz eindringen soll.

Nur einen Fehler dürfen Sie in der Holzbearbeitung niemals machen. Beginnen Sie mit dem Hobeln der Oberfläche, dürfen Sie nicht plötzlich auf eine Schleifmaschine zurückgreifen. Sie müssen also notfalls auch einen großen Tisch oder einen Schrank vollständig mit dem Handhobel bearbeiten. Wechseln Sie das Werkzeug, wird das Holz hinterher nicht gleichmäßig wirken. Sie brauchen jedoch nicht den Kraftaufwand zu scheuen. Heute können Sie problemlos auf elektrische Handhobel zurückgreifen. Die elektrisch angetriebenen Maschinen funktionieren ähnlich wie der herkömmliche Hobel und bieten Ihnen den Vorteil, das gesamte Werkstück mit demselben Kraftaufwand bearbeiten zu können.

So hobeln Sie richtig

Sie wissen, dass das Hobeln dazu dient, die Oberfläche in dicken Spänen zu lösen und gleichzeitig eine ebene glatte Oberfläche zu erwirken. Die wohl wichtigsten Handhobel sind der Schupp- sowie der Doppelhobel. Mit einem Schupphobel bereiten Sie raues Holz vor, um es im nächsten Schritt feinzuhobeln. Ein Doppelhobel hingegen eignet sich perfekt zum Glätten von Kanten, Rundungen und Flächen.

Vor dem Beginn müssen Sie das Holz reinigen. Beseitigen Sie Schmutz und Staub, damit die feinen Körnchen nicht die Holzoberfläche beschädigen. Zudem sollten Sie das Werkstück auf eine Hobelbank legen. Notfalls können Sie auf eine feste Unterlage zurückgreifen, auf der das Werkstück zum Liegen kommt. Nun prüfen Sie, in welcher Richtung die Holzfasern verlaufen. Sie sollten niemals entgegen der Faser arbeiten, sondern immer zu den aufsteigenden Fasern hin. So erhalten Sie gleich ein ebenes Bild und riskieren nicht, dass die Fasern ausfransen. Grundsätzlich können Sie Ihren Handhobel für folgende Arbeiten einsetzen:

  • Fasen
  • Runden
  • Verputzen
  • Glätten

Unter den einzelnen Begriffen wird Folgendes verstanden:

  • Fasen bezeichnet eine Glättung von Sichtkanten. Gerade geleimte Bretter besitzen an der Kante eine Fase. Diese fühlt sich glatt an. Schneiden Sie nun Leimholz, zerstören Sie diese Fase. Mit einem Handhobel glätten Sie die defekte Fase und stellen die ebene Kante wieder her.
  • Der Handhobel eignet sich perfekt, um Rundungen zu gestalten. Sie brauchen den Hobel nur in langen Zügen entlang der Längskante ziehen. Die Winkelung des Hobels zum Holz entscheidet über die Deutlichkeit der Rundung.
  • Beim Stichwort Verputzen denken Sie womöglich an die Wand- und Fassadengestaltung. Doch auch beim Hobeln kommt das Verputzen vor. Hier ist das Glätten von Zinken- und anderen Verbindungen gemeint.
  • Glätten ist eine der Kernaufgaben des Handhobels. Der Schupphobel bietet Ihnen die Möglichkeit, Oberflächen einzuebnen und glatt zu ziehen.

Mit dem elektrischen Handhobel arbeiten

Eine Hobelmaschine übernimmt die Arbeiten, die Sie mit manuellen Handhobeln durchführen können. Doch was beim alten Hobel in Arbeit ausartet, gelingt Ihnen mit der Hobelmaschine im Handumdrehen. Der Motor treibt die Hobelblätter an und zieht die Maschine federleicht über das Holz. Gleichfalls können Sie die Messer so einstellen, dass die gewünschte Schnitttiefe das ganze Werkstück über erhalten bleibt. Arbeiten Sie mit einem einfachen Handhobel, wenden Sie grundsätzlich nicht immer dieselbe Kraft an. Gerade bei größeren Flächen kommt es nun vor, dass die Oberfläche uneben wird und Sie nacharbeiten müssen. Dies geschieht nicht, wenn Sie auf die elektrische Variante des Handhobels zurückgreifen.

Auf unserer Seite finden Sie diverse Handhobel im Test und können über die Testberichte erfahren, welche elektrische Hobelmaschine für Sie geeignet ist.