Die Dickenhobelmaschine – darauf sollten Sie achten

Die Dickenhobelmaschine, altertümlich auch noch als Dicktenhobel bezeichnet, ist in Werkstätten ein unheimlich praktischer Helfer. Die Maschine dient dazu, Balken, Kanthölzer und auch Bretter auf die gewünschte Dicke zuzuschneiden. Allerdings werden die Werkstücke nicht einfach zertrennt, sondern die Oberfläche wird stückweise abgetragen. Worauf Sie bei der Benutzung der Dickenhobelmaschine achten sollten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Für welche Arbeiten eignet sich der Dickenhobel?

Schon im Heimwerkerbereich empfiehlt sich die Dickenhobelmaschine. Die kleineren Heimwerkermaschinen hobeln Bretter und Planken mühelos auf die gewünschte Stärke. Entscheiden Sie sich für ein Profimodell, verarbeitet die Maschine innerhalb weniger Minuten Holz und trägt das ungewünschte Material ab. Sie können die Maschine immer dann verwenden, wenn Sie ein grobes, bereits vorgesägtes Holzstück in eine bestimmte Dicke oder Breite hobeln möchten. Das Werkstück wird auf den Maschinentisch gesetzt und langsam in Richtung der Messerwelle bewegt. Im Eingang der Maschine befinden sich Einzugswalzen, die das Holzstück aufnehmen und zur Messerwelle bewegen. Die Messerwelle hobelt nun das Werkstück soweit ab, wie Sie es wünschen.

Über die Walzen stellen Sie die gewünschte Materialhöhe ein. Die im Dickenhobel verwendeten Messer arbeiten mit einer sehr hohen Drehzahl, sodass die Oberfläche des gehobelten Holzes fein und sauber ist. Zudem können Sie die Drehzahl eigenständig regulieren. Wünschen Sie ein raues Ergebnis, verringern Sie die Drehgeschwindigkeit der Hobelmesser. Je höher die Geschwindigkeit ist, desto feiner wird die Oberfläche.

Die Leistungskriterien der Dickenhobelmaschine

Grundsätzlich gibt es bestimmte Kriterien, die über eine gute und schlechte Dickenhobelmaschine entscheiden:

  • Motorleistung
  • Messerwelle
  • Maximale Hobeltiefe
  • Maximale Arbeitsweite

Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Breite der Messerwelle legen. Ist diese zu schmal, können Sie keine breiten Werkstücke durch die Hobelmaschine führen. Doch auch die in die Messerwelle eingesetzten Schneiden bestimmen die Qualität. Besonders empfehlenswert sind Spiralmesserwellen, die ein sehr gutes Oberflächenergebnis garantieren. Alternativ können Sie auf Keilleisten- oder Wendemesserwellen zurückgreifen. In der Regel sind die Messerwellen so beschaffen, dass Sie die Klingen mehrfach verwenden können. Zeichnet sich das Abstumpfen ab, drehen Sie die Schneiden um 180 Grad und setzen sie neu ein. Erst beim nächsten Abstumpfen müssen Sie die Messerwelle vollständig austauschen.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Die Qualität von Dickenhobelmaschinen ist zumeist grundsolide. Viel wichtiger ist für Sie die Überlegung, welche Maschine für Sie geeignet ist. Welche Werkstücke gedenken Sie mit der Dickenhobelmaschine zu bearbeiten? Für große und sehr lange Werkstücke eignen sich Profimaschinen wesentlich eher als günstige Heimwerkermaschinen. Diese können zwar einfache Bohlen mühelos auf die gewünschte Breite hobeln, bieten aber weniger Einstellungsmöglichkeiten als Profigeräte. Unser Vergleich soll Ihnen die Kaufentscheidung erleichtern:

Tipps für den Umgang

Auch kleine Dickenhobelmaschinen können Großes bewerkstelligen. Allerdings sollten Sie nicht gleich versuchen, den Arbeitsbereich Ihrer Maschine bis ins letzte Detail auszunutzen. Gerade bei harten Hölzern ist es ratsam, dass Sie das Hobeln in mehrere Arbeitsschritte aufteilen. Führen Sie das Werkstück lieber mehrfach durch die Hobelmaschine, als gleich die gewünschte Endstärke einzustellen. Muss die Messerwelle in einem Arbeitsgang sehr tief ins Holz schneiden und Späne abtragen, überhitzt die Maschine gerne und nutzt sich deutlich stärker ab, als es bei mehreren Arbeitsschritten der Fall ist.

Auch beim Einzug von Holzstücken sollten Sie achtsam vorgehen. Besitzt Ihre Dickenhobelmaschine starre Einzugswalzen, ist es ratsam, nur jeweils ein Werkstück in die Maschine zu geben. So stellen Sie sicher, dass die Maschine das Werkstück gleichmäßig und sicher einstellt. Einzig, wenn Sie mehrere Werkstücke besitzen, die bereits dieselbe Stärke aufweisen, können Sie für den Feinschliff zwei Bohlen in die Maschine einführen. Legen Sie nun ein Werkstück weit rechts und das andere weit links in den Einzug.

Ihre Grenze finden Dickenhobelmaschinen gerne bei der Bearbeitung dünner Holzstücke. Die meisten Hersteller begrenzen die Dicke auf minimal sechs Millimeter, was dazu führt, dass dünnere Holzstücke nicht eingezogen und bearbeitet werden. Doch was ist, wenn Sie Holz abhobeln möchten, welches eine geringere Stärke hat? Nun können Sie zu einem einfachen Trick greifen. Besorgen Sie sich aus dem Baumarkt ein Reststück einer beschichteten Küchenarbeitsplatte. Viele Baumärkte geben diese Reststücke kostenlos oder gegen einen kleinen Betrag für die Kaffeekasse heraus. Die Arbeitsplatte sägen Sie nun auf die korrekten Maße: Die Breite bestimmt der Hobeltisch, in der Länge sollte die Arbeitsplatte einige Zentimeter länger als der Tisch sein. Kleben Sie nun Holzdübel und Leisten so auf die Unterseite der Arbeitsplatte, dass Sie Ihr behelfsmäßiges Werkstück fest auf den Hobeltisch stecken und ihn an die Hobelwelle drehen können.

Legen Sie dünne Werkstücke nun auf die Arbeitsplatte, können Sie sie mühelos mit der Dickenhobelmaschine bearbeiten. Beachten Sie jedoch eines: Um die korrekte Dicke einzustellen, müssen Sie die Stärke der Arbeitsplatte zuzüglich des eigentlichen Werkstücks berechnen.